Messen gehören zu den aufwendigsten Formen der Live-Kommunikation. Sie bringen Unternehmen, Kunden, Partner und Medien zusammen mit dem Ziel, Produkte, Innovationen und Marken erlebbar zu machen. Doch dieser Aufwand hat seinen Preis: große Mengen an Ressourcen werden verbraucht, Transportwege sind lang, der Materialeinsatz hoch. Kann unter diesen Voraussetzungen ein „Zero Waste“-Ansatz überhaupt funktionieren?
Die gute Nachricht: Auch wenn absolute Abfallfreiheit auf Messen (noch) kaum realistisch ist, kann die Messewirtschaft mit durchdachter ressourcenschonender Messeplanung, wiederverwendbaren Messesystemen und digitalen Lösungen einen erheblichen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit leisten. Als erfahrenes Unternehmen im nachhaltigen Messebau begleiten wir diesen Wandel aktiv und zeigen auf, wie ein klimafreundlicher Messeauftritt heute möglich ist.
Immer mehr Unternehmen haben Nachhaltigkeit als festen Bestandteil ihrer Geschäftsstrategie verankert. Das gilt auch für die Messebranche. Nachhaltiger Messebau bedeutet für uns nicht nur auf umweltfreundliche Materialien zu setzen, sondern vor allem auf Wiederverwendbarkeit, modulare Konzepte und digitale Alternativen zu klassischen Druckprodukten.
Unsere Verantwortung verstehen wir ganzheitlich: Wir reduzieren Abfall, arbeiten mit Partnern aus der Region, setzen auf ökologische Druckverfahren und investieren an unserem Standort aktiv in nachhaltige Energie, beispielsweise durch Photovoltaikanlagen. Das Ganze bestätigt auch die ISO-Zertifizierung nach DIN ISO 20121:2024 für nachhaltiges Veranstaltungsmanagement, die unseren systemischen Nachhaltigkeitsansatz unterstreicht.
Ein zentraler Hebel auf dem Weg zu weniger Abfall ist die Wiederverwendbarkeit. Statt für jede Messe neu zu produzieren, kommen modulare Bausteine zum Einsatz, die sich über Jahre hinweg nutzen lassen – bei wechselnden Standgrößen, in neuen Designs und mit austauschbaren Grafiken.
Auch bei Möbeln, Displays, Technik oder Pflanzen gilt: Was gemietet und mehrfach verwendet wird, muss nicht neu hergestellt werden – spart CO₂, Material und Kosten. So entstehen Messestände, die nachhaltig sind, ohne Kompromisse bei Funktion oder Wirkung.
Ein gelungenes Beispiel aus der Praxis ist unser Messekonzept für ExxonMobil. Hier kam ein modulares Mietsystem zum Einsatz, das hochwertiges Design mit flexibler Wiederverwendbarkeit verband. Der Einsatz von B62-Mietaluminiumrahmen in Kombination mit individuell gefertigten Metallfüllungen ermöglichte eine eindrucksvolle Optik, ohne auf die Nachhaltigkeitsvorteile eines Mietkonzepts zu verzichten. Der modulare Aufbau erlaubte zudem eine einfache Anpassung an unterschiedliche Messeformate, was den Stand mehrfach einsetzbar machte. Durch kurze Aufbauzeiten, transportoptimierte Komponenten und einen hohen Mietanteil konnte ExxonMobil nicht nur Ressourcen und CO₂ einsparen, sondern auch langfristig von einer nachhaltigen Messeplanung profitieren.
Eine detaillierte Beschreibung des Projekts finden Sie in unserer Case Study zu ExxonMobil.
Gedruckte Flyer und Broschüren verschwinden oft schneller in der Tasche als die Botschaft im Kopf bleibt. Digitale Alternativen bieten eine nachhaltige Lösung: Informationen lassen sich über interaktive Displays, Tablets oder Medienstationen bereitstellen – aktuell, flexibel und ohne unnötigen Papierverbrauch.
Auch der Einsatz von LED-Wänden und digitalen Screens trägt zur Ressourcenschonung bei. Sie ermöglichen eine dynamische Präsentation von Inhalten, reduzieren den Bedarf an Einweg-Grafiken und schaffen gestalterischen Spielraum ganz ohne zusätzlichen Materialeinsatz.
Die Digitalisierung bietet enorme Chancen in Bezug auf Nachhaltigkeit. Virtuelle und hybride Veranstaltungen ermöglichen es, physische Präsenzveranstaltungen zu ergänzen oder zu ersetzen. Das reduziert die Notwendigkeit für weite Anreisen, senkt den CO₂-Ausstoß und eröffnet gleichzeitig neue Möglichkeiten der Interaktion.
Natürlich sind auch digitale Formate nicht gänzlich emissionsfrei – der Stromverbrauch von Rechenzentren ist nicht zu unterschätzen. Doch im Vergleich zu internationalen Reisen, Hotelübernachtungen und aufwändigen Aufbauten sind virtuelle Events ein wertvoller Beitrag zur Reduktion des ökologischen Fußabdrucks.
Wenn gedruckt wird, dann nachhaltig. Wir setzen auf Textilgrafiken im Thermosublimationsverfahren, die nicht nur brilliante Farben und feine Details liefern, sondern auch mehrfach einsetzbar sind. Dank ihrer Knickunempfindlichkeit und einfachen Reinigung eignen sie sich ideal für den wiederholten Gebrauch.
Nachhaltigkeit ist für uns kein Marketingtrend, sondern ein Teil unserer unternehmerischen Identität. Als eine der ersten Firmen der Branche sind wir nach dem internationalen Standard DIN ISO 20121 für nachhaltiges Veranstaltungsmanagement zertifiziert worden. Diese Zertifizierung bescheinigt nicht nur umweltfreundliches Handeln, sondern auch soziale und wirtschaftliche Verantwortung – entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Für mehr Informaionen zur internationalen Standard DIN ISO 20121 lesen sie unsere Pressemitteilung: Pressemeldung - Nachhaltiges Veranstaltungsmanagement - ISO 20121:2024.
Zero Waste auf Messen klingt im ersten Moment ambitioniert. Und ja, im wortwörtlichen Sinne ist eine komplett abfallfreie und emissionslose Messe aktuell noch nicht möglich. Transportwege, Energieverbrauch oder Materialeinsatz lassen sich nicht vollständig vermeiden.
Aber: Es gibt zahlreiche Stellschrauben, an denen wir aktiv ansetzen können. Mit modularen und wiederverwendbaren Systemen, digitalen Tools, ressourcenschonenden Druckverfahren und einem ganzheitlichen Blick auf Nachhaltigkeit reduzieren wir den ökologischen Fußabdruck unserer Projekte deutlich – und kontinuierlich.
Wir verstehen „Zero Waste“ nicht als absolutes Ziel, sondern als Orientierung. Als Haltung, die uns motiviert, Prozesse zu überdenken, Materialien zu hinterfragen und gemeinsam mit unseren Kund:innen, Partnern und dem Team bessere Lösungen zu entwickeln.
Sie planen einen Messeauftritt und möchten dabei nachhaltige Wege im Messebau gehen ? Wir unterstützen Sie gerne – mit Erfahrung, Ideen und einem klaren Fokus auf Verantwortung.